Der letzte Förderwagen berichtet • Bergbauliches von Wilhelm Rögener • Seite 22

Seiten:
1: L. Förderwagen
2: Grenze v. 1788
3: Grenze v. 1788 (2)
4: Grenzstein 
5: Eichelbachtal
6: Taubenborn
7: N. Iberg Stollen
8: Gesteinslehrpfad
9: Georg-Carler-St.
10: Ibgr. Flügelort (1)
11: Ibgr. Flügelort (2)
12: Ibrg. Flügelort (3)
13: Eisensteinstollen
14: Johann J. Bartels
15: Wasserkunst
16: Die Obermühle
17: Aufschlagwasser 
18: Aufschlagw. (2)
19: Aufschlagw. (3)
20: Todtemann-Teich
21: Erinnerungsstein 
22: T. Georg-Stollen
23: E.- A.-Stollen
24: EAS geol. Profil
25: Laubhütter Stoll.
26: Laubhütter St. (2)
27: Laubhütter St. (3)
28: Wasserlösung
29: Lichtlöcher  Iberg
30: Hydrokompressor
31: Grunder Revier 
32: L. Durchschlag
33: Grunder Revier
34: Gr. Bergrevier (3)
35: Gr. Bergrevier (4)
36: Prof. Dr. M. Reich
37: Lichtlöcher
38: Standort (1)
39: Standort (2)
40: Standort (3)
41: Fr. W. H. v.Trebra
42: Trebra - Teil II
43: Ansatzpunkte
44: Weltkulturerbe
45: Anlagegebiete
46: Demo. 27.10.98
47: Weltkulturerbe (2)
48: "Blaue Villa"
49: Butterbergtunnel
50: Wasserkunstanl.
51: Wasserkunst (2)
52: Gesteinspfad
53: Gesteinspfad (2)
54: Hahneb. Graben
55: Schulte-Stollen
56: Pelicaner Suchort
57: 3. Lichtloch TGS
58: 3. Lichtloch (2)
59: Zechenhaus 4.L.
60: Kolloquium
61: Achenb.-Schacht
62: Montanteiche
63: Montanteiche (2)
••• SONDERSEITE
64: Nachlese Kolloq.
65: Längenermittlung
66: Längenerm. (2)
67: Längenerm. (3)
68: Reise Förderturm
(W. R. Oktober 2008) „Nur vierzehn“ Vorschläge waren in der ab 1771 beginnenden Pla-
nungsphase für den Ansatz-
punkt eines Mundlochs für einen Wasserlösungsstollen bis 1777 im Gespräch,
um die schon seit langer Zeit anstehenden Probleme der Grubenwasserabführung in den Oberharzer Gruben zu lösen (Abb.2).
Besonders betroffen waren die Gruben um Clausthal. Nach Aufschreibungen des Oberbergmeisters Georg Andreas Steltzner wurden diese Probleme bereits 1719 angesprochen. Federführend bei der Planungsarbeit war deshalb auch das Clausthaler Bergamt.
Bei den zahlreichen Planungsvarianten führten besonders die unterschiedlichen territorialen Verhältnisse zu Schwierig-
keiten (Abb.2).
Denn zwischen dem Bergamt der Communion in Zellerfeld und dem Bergamt des Einseitigen Bergamts in Clausthal traten immer wieder Schwierigkeiten auf.
Deshalb bemühte sich das Clausthaler Bergamt im eigenen Herrschaftsbereichs einen Ansatzpunktzu finden. Und dieses, obwohl im Territorium der Communion günstigere Voraussetzungen gegeben waren.
Nach dreijährigen Beratschlagungen war 1774 immer noch keine Entscheidung gefallen. Deshalb verfügte die Königliche Kammer in Hannover, dass der Geheime Rat von dem Busche eine „Lokale Kommission abzuhalten habe, um das Planungsverfahren zu beschleunigen.
Das einstimmige Ergebnis dieser Kommission war, dass der Vorschlag von Reden von 1771 anzunehmen und der Stollen vom Hülfe Gottes und Isaacs Tanner Stollen aus vorzutreiben sei.
Trotz dieses eindeutigen Ergebnisses standen bis zum 1. Juli 1777 noch weitere Probleme zwischen den beiden Bergämtern an.
So wurde bereits 1771 vom Clausthaler Berghauptmann Claus Friedrich von Reden (Amtszeit 1769-1791), der in der Communion und zwar in der Bergstadt Grund liegende Hülfe Gottes und Isaacs Tanner Stollen vorgeschlagen
An dem vorgenannten Tag fand dann eine Generalbefahrung statt und der Ansatzpunkt des Stollens wurde um 11 Lachter vom
Mundloch des Hülfe Gottes und Isaacs Tanner Stollens entfernt verlegt (Abb 2. u. Abb. 3).

Der Grund der Verlegung waren die nicht standfesten Gesteinsverhältnisse in diesem Stollen. Mit dieser Verlegung war wiederum die Königliche Regierung in Hannover nicht einverstanden und bis zum 20. Juli wurde ein lebhafter Briefwechsel ausgetragen (sechs Briefe) und letztlich konnte der Stollen dann doch am 26. Juli 1777 feierlich angeschlagen werden.
Nicht uninteressant dürften die damaligen privaten Besitzverhältnisse im Bereich des neuen Stollenmundlochs sein, die in der Abb. 4 ausgewiesen werden. Ausschließlich wurde vom Nagelschmied Koch ein großer Wiesenanteil vom Bergfiskus erworben. Als benachbarte Grundstückseigentümer von Koch werden hier die Personen Pastor Bötticher, Meersmann, Wauge und Spörs Erben aufgeführt.
Quellen: Archiv Bergbau Goslar, Archiv LABEG Clausthal-Zellerfeld, Gotthard, Johann Christian (1801)