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(W.
R., April 2009) Schon
während der Auffahrungszeit des Laubhütter Stollens (1688-1718)
wurden Planungen erstellt, um die Wasserlösungsprobleme der im Sibernaaler
Revier gelegenen Gruben bewältigen zu können. (Anm.: heutiges
Gebiet um den Medingschacht). |
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Der
Bergbau in diesem Gebiet begann schon zu Ende des 16. Jahrhunderts, wie
der bekannte Berghistoriker Hardanus Hake in seinem Buch (1583 übermittelt
hat.
Über
einen längeren Zeitraum wurde hier ein sehr ertragreicher Abbau auf
silberhaltige Bleierze betrieben. Bereits um 1700 erreichten die Grubenbaue
um den Haus Braunschweiger Schacht eine Teufe (Tiefe) von knapp 300m. Dieser
Umstand führte zu Problemen bei der Hebung der den Grubenbauen zusitzenden
Wasser, denn die zu dieser Zeit vorhandenen technischen Möglichkeiten
waren fast erschöpft und an ihre Grenzen gestoßen.
Insgesamt
waren um 1700 sieben Tagesschächte in diesem sogenannten Silbernaaler
Revier vorhanden, von denen der schon erwähnte Haus Braunschweiger
der bedeutendste war. Auf diesen Schacht wurden deshalb auch die Planungen
zur Wasserlösung ausgerichtet. |
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Die Planungsunterlagen
über mögliche Lösungsvarianten wurden von dem Markscheider
Schreiber erstellt und bestehen aus Rissen, die in den Jahren 1701, 1710
und 1718 erstellt wurden. Ausgangspunkt bei den drei jahreszeitlich genannten
Rissen sind 1701 ein Stollenansatzpunkt vom 3. Lichtloch, 1710 vom 4. und
1718 vom Stollenendpunkt aus. Vom Verfasser wurden die Risse ausgewertet
und sind die Grundlage der oben zu sehenden Grafik.
In
der genannten Grafik wird noch ein weiterer Ansatzpunkt ausgewiesen, der
außerhalb des Laubhütter Stollens liegt. Dieser soll deshalb
in die Betrachtung mit einbezogen werden, weil er schon 1700 in Betracht
gezogen wurde. Bei diesem Ansatzpunkt handelt es sich um eine Stelle, die
in der Nähe des heutigen Knesebeck-Schachts liegt. Der Rissersteller
Schreiber hat diesen Ansatzpunkt in Nähe eines „Schützenpfahls“
(Vermessungspunkt) gelegt.
Werden
die Auffahrungslängen der geplanten Stollen betrachtet, so übersteigen
diese die Länge des Laubhütter Stollens, der in einer 30-jährigen
Bauzeit 1610m erreicht hat. Die Stollenlängen der Schreiberschen Planung
betragen vom Ansatzpunkt bis zum Haus Braunschweiger Schacht ca. - siehe
Grafik:
von
A-1505Ltr. = 2890m, von B-1442Ltr. = 2770m, von C-1284Ltr. = 2465m u. von
D-1052Ltr. = 2020m.
Keiner
der angeführten Stollen wurde getrieben, es blieb letztlich nur bei
der Planung. Daraus folgernd konnte das Problem Wasserlösung hier
nicht gelöst werden. Hinzu kam noch, dass sich die Anbrüche in
diesem Revier wesentlich verschlechterten und die Förderung deshalb
aus zweierlei Gründen 1733 zum Erliegen kam.
Mit
den Planungen zum Tiefen Georg-Stollen rückte der Laubhütter
Stollen nochmals in das Blickfeld der Bergoberen. Hier war es kein geringerer
als der damalige Berghauptmann von Reden, der diesen Stollen in die Stollenführung
mit ins Gespräch gebracht hat. Welche Lösung getroffen wurde,
dürfte bekannt sein. Immerhin profitierte von dieser auch das Silbernaaler
Revier, denn nach rd. 90 Jahren konnte im Silbernaaler Revier die Förderung
wieder aufgenommen werden.Quellen:
Bergarchiv CLZ u. Archiv Bergbau Goslar |