Iberger Albertturm
Am 25. Oktober 1904 trat ein Ausschuss des Harzklubzweigvereins für den Neubau des Aussichtsturms auf dem Iberg zusammen und besichtigte den zum Abbruch bestimmten alten Holzturm.
Am 16. Juni 1907 wurde von 12 Maurern mit den Fundamentierungsarbeiten am neuen Iberger – Aussichtsturm begonnen, der dann bei seiner Einweihung nach dem Gründer der Harzklubs, Albert Schneider, den Namen „Albertturm“ bekam.
Harzklub-Zweigverein Bad Grund feiert das 120jährige Bestehen
des Iberger Albertturmes
Am 27. April 1887 wurde in Grund, genauer gesagt in „Römers Hotel“, der Harzklub-Zweigverein Grund gegründet. Schon ein Jahr früher, nämlich 1886 fand die Harzklub-Gründung im benachbarten Seesen statt. Der Bad Grundner Zweigverein besteht somit 119 Jahre. Etwas älter ist ein heutiges Bad Grundner Wahrzeichen, nämlich der Iberger Alberturm. Er befindet sich seit mehr als 100 Jahren im Besitz des Harzklub-Zweigvereins.
562 Meter hoch ist der Iberg, der schon immer ein beliebtes Wanderziel war. Seltene Flora und Fauna sind auf dem Iberg zu finden. Vom höchsten Punkt aus genießt man eine atemberaubende Fernsicht bis hin zum Weserbergland. Diese Aussicht wurde 1886 verbessert. Grundner Vereine, insbesondere die Gesangvereine, unterstützten damals die Errichtung eines hölzernen Turmes, der 20 Meter hoch war. Aus drei Etagen bestand er und war mit einem Dach versehen, auf dem damals schon eine Fahne wehte. Für damalige Zeiten war der Turm recht imposant. Er diente aber nur wenige Jahre als Aussichtsturm. Den Witterungseinflüssen konnte der Turm aber nicht lange standhalten.
Der inzwischen gegründete Harzklub-Zweigverein nahm sich vor, einen neuen Turm zu errichten. In der Chronik des Vereins ist nachzulesen, dass Dr. med. Meyer, Bergrat Ehring, Forstmeister Rothe und Senator Ernst die Männer waren, die sich maßgeblich um einen Neubau kümmerten. 1906 erfolgte die Genehmigung zum Turmbau.
Dieses Datum wird heute als „Geburtsjahr“ des neuen Turmes gefeiert. Mit dem Bau wurde am 16. Juni 1907 begonnen. Schon am 28. Dezember 1907 erfolgte die Bauabnahme. 7500 Mark kostete das Bauwerk. Im Verhältnis zu den damaligen Mitgliedsbeiträgen von rund 1000 Mark war das eine stattliche Summe. Am 31. Mai 1908 erfolgte schließlich die feierliche Einweihung.
Wie kam es zu dem Namen?
Nun, zu Ehren des Harzklubgründers, des Geheimen Baurates Albert Schneider aus Bad Harzburg, wurde ihm am 31. Mai 1908 bei der Einweihung der Name „Iberger Albertturm“ gegeben.
Der Nachfolger des 1886 errichten hölzernen Turmes war aus Stein gebaut.
Auch dieses Mal setzten ihm Wind und Wetter zu. 1921 wurden erste Schäden deutlich.
1930 bekam das Mauerwerk Risse, 1953 wurde der Turm vom Hochbauamt gesperrt. 1955 kam es zur Sanierung. Ein Eisenbetonmantel wurde angelegt. Die Sanierungskosten betrugen 17.500 Mark. 1963 erfolgte eine Turmerhöhung. Ein Aufbau aus Holz war es, der einen besseren Ausblick über die inzwischen höher gewachsenen Bäume ermöglichte. 1969 erfolgten dann weitere Sicherungsarbeiten, die jeweils vom Harzklub-Zweigverein Bad Grund aus eigenen Mitteln – dazu gehörten auch die bescheidenden Eintrittsgelder – getragen wurden. Seit Bestehen des ersten Aussichtsturmes im Jahr 1886 gibt es dort auch eine kleine Waldgaststätte. Sie entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer beliebten Wandergaststätte. Viele Geschichten ranken sich um den ersten Turmwirt Carl Klingebiel. Ihm ist es zu verdanken, dass die heutige Wandergaststätte weithin bekannt ist. In den vergangenen Jahrzehnten kamen weitere Einrichtungen dazu, und zwar ein „Fuchsbau“, in dem Gruppen übernachten können, eine verbesserte Toilettenanlage und der Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung. Weit bekannt ist auch die sommerliche Schneeballschlacht auf dem Iberger Albertturm. In Höhlen eingelagerter Schnee macht es möglich, dass auch im Hochsommer ein Schneemann gebaut wird, der von einem Scharfrichter „behandelt“ wird. Den Kindern macht das besonders viel Spaß. (Seesener Beobachter)