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Der letzte Förderwagen berichtet
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Ernst August Stollen
((W. R. Januar 2009) Mit dem in der Zeit von 1688 bis 1718 aufgefahrenen Laubhütter Stollen erhielt die Bergstadt Grund, nach dem Magdeburger (ab 1527) und Georg Carler Stollen (um 1560), einen weiteren bedeutenden Stollen, welcher das Grunder Bergbaurevier nach Süden ausgeweitet hat (Abb. 1 +2 ).
In 30-jähriger Bauzeit wurde der Stollen vom Fuße des Eichelbergs, im Tal des Schlungwassers, von Westen nach Osten vorgetrieben. Noch heute hat der Stollen gut sichtbare Spuren durch vier Lichtlöcher und zwei Kunstteichanlagen (am 3. u. 4. Lichtloch) hinterlassen. In der Nähe des 4. Lichtlochs ist der Kunstteich noch zu erkennen, wogegen am 3. Lichtloch nur noch der sehr früh gebrochene Teichdamm (wahrscheinlich kurz nach 1720 gebrochen) zu erkennen ist. Insgesamt hat der Stollen in der Auffahrungszeit von 30 Jahren eine Gesamtlänge von rund 1610m erreicht und wurde im Laubhütter Gang aufgefahren. Bei der Auffahrung wurden nur Spuren von Erzmineralien angetroffen, welches Auffahrungsaufzeichnungen ausweisen. Große Schwierig- keiten bei der Stollenauffahrung bereitete die Wetterführung. Deshalb war die Anlegung von Lichtlöchern dringend erforderlich. Ab dem 4. Lichtloch gegen Osten wurde zur Lösung dieses Problems sogar ein Begleitstollen angelegt (siehe Abb. 1 )
Auf den Laubhütter Gang sind die Altvorderen schon vor 1688 aufmerksam geworden, denn an gleicher Stelle und in gleicher Richtung wurde ein Vorläuferstollen in Angriff genommen. Über die Anlegungszeit dieses Stollens kann keine Aussage gemacht werden. Lediglich ist der Name dieses Stollens bekannt und es handelt sich hier um den „Andreasstollen“. Vom Grubenfeld der Grube Hilfe Gottes wurden aus unterschiedlichen Höhenhorizonten Untersuchungsstrecken (sechs an der Zahl) vorgetrieben, um den Laubhütter Gang auf Erzführung näher zu untersuchen. Trotz des hohen Kos-tenaufwands waren die Untersuchungsergebnisse negativ und eine wirtschaftlich vertretbare Gewinnung der angetroffenen Erze war nicht gegeben.
Quellen: Bergarchiv CLZ u. Archiv Bergbau Goslar
Fahlenberger Lichtschacht
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