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...Knappenverein richtete 2007 zum 15. Mal Bergdankfest aus | |
Bergfeste
und Bergdankfeste haben eine lange Tradition. Der festliche Charakter ist
leider etwas verloren gegangen. In diesem Jahr wurde mit einer Andacht
in der St. Antoniuskirche begonnen. Mit diesem Beginn hat das Bergdankfest
wieder ein gewissen feierlichen Glanz bekommen.
Wann Bergdankfeste in Bad Grund und im Oberharz erstmals gefeiert wurden, ist kaum noch festzustellen. Es kann davon ausgegangen werden, dass im Oberharz seit über 400 Jahren Bergdankfeste gefeiert wurden. Üblich war, dieses Bergdankfest am Fastnachtsdienstag zu feiern. Die Kinder hatten an diesem Tage schulfrei und die Frauen und Mütter waren nach altem Aberglauben vom Gottesdienst und vom Fest ausgeschlossen. Den Berg- und Betriebsbeamten wurden musikalische Ständchen als äußeres Zeichen der Ehrerbietung und der Gemeinsamkeit gebracht. Aus betriebstechnischen Gründen wurde das Fest auf einen Montag verlegt und mit Einführung der Fünf-Tage-Woche wurde ab 1963 jeweils am Samstag das Bergdankfest gefeiert. 1726 wurde Pastor Heinrich Conrad Ahrend in Bad Grund zu Bergdankfest in sein neues Amt eingeführt. Seine Antrittsrede fand große Beachtung. Oftmals wurde über seine Rede berichtet. Diese Rede setzte sich mit dem damaligen Zeitgeschehen und vor dem Hintergrund, dass der Bergbau zu jener Zeit am Boden lag, auseinander. Pastor Klaus Lehmberg erinnerte in seinen Ausführungen daran, dass die St. Antoniuskirche im 17. Jahrhundert errichtet wurde und dass in dieser Kirche manches Bergdankfest mit einem Gottesdienst gefeiert wurde und der hl. St. Antonius auch ein Schutzpatron der Bergleute ist. In den Mittelpunkt seiner Ausführungen stellte Pastor Klaus Lehmberg die Verantwortung des Menschen, mit den Gaben der Natur (Mittel zum Leben) sorgsam umzugehen. Er erinnerte an den letzten Marsch vom Erzbergwerk Grund vor 15 Jahren, als die Grube geschlossen wurde. Es war ein großer Zug mit vielen nachdenklichen Gesichtern. In seinen Ausführungen erinnerte Pastor Lehmberg an den stolzen Beruf eines Bergmannes und seiner besonderen Bedeutung, der stets Achtung vor den Schätzen der Natur und seiner Familie hatte. Nach dem Gottesdienst stellten sich die Festteilnehmer auf dem Hübichweg auf. Unter musikalischer Begleitung des Musikzuges Taubenborn und des Spielmannszuges des Bergmannsvereins Bad Salzdetfurth bewegte sich der Festumzug über die innerstädtischen Straßen zum Atrium. Hier eröffnete der Vorsitzende des Knappenvereins Rolf Sindram den gesellschaftlichen Teil des Traditionsfestes. Unter großem Beifall der Festteilnehmer dankte er Pastor Klaus Lehmberg für seine gute und hervorragende Predigt. Rolf Sindram erinnerte an die 15 Jahre nach Schließung des Erzbergwerks Grund im Jahre 1992. Seit 1993 richtet der Knappenverein Bad Grund das Bergdankfest aus. Seinen besonderen Willkommensgruß richtete er an Pastor Klaus Lehmberg, Bürgermeister und Schirmherr Manfred von Daak, stellvertretenden Landrat Klaus Liebing, Samtgemeindebürgermeister Harald Dietzmann, alle Bürgermeister und Ratsmitglieder aus dem Samtgemeindegebiet, den Landesvorsitzenden der VBN Lutz Fründt, 2. Bundesvorsitzenden Helmut Grosch, an die Herren Sponsoren aus der Wirtschaft, ohne die die Durchführung des Festes nicht möglich sei. Besonderen Dank richtete er an Familie Picht, Likörfabrikation Bad Lauterberg, die mit einer kleinen Flasche Grubenlicht und einem namentlichen Betrag zum Gelingen des Festes beitragen. Namentlich zählte Rolf Sindram die übrigen Sponsoren auf. Er dankte dem MZG Taubenborn, dem Spielmannszug Bergmannsverein Bad Salzdetfurth und der Brauchtumsgruppe „Harzer Roller“ für die musikalische Umrahmung sowie dem MGV Badenhausen für die Liedvorträge in der Kirche. Namentlich begrüßte Rolf Sindram die bergmännischen Vereinigungen, die teilweise weite Anreisen auf sich genommen haben, um am Bergdankfest teilzunehmen. In ihren Grußworten erinnerten Samtgemeindebürgermeister Dietzmann, VBN-Landesvorsitzender Lutz Fründt und stellvertretender Landrat Klaus Liebing für die Traditionspflege bergmännischen Brauchtums durch den Knappenverein. Lutz Fründt erinnerte an die in diesen Tagen getroffene Entscheidung zum Kohle-Bergbau und bezweifelte die Richtigkeit dieser Entscheidung. Er rief allen Festteilnehmern in Erinnerung an das Lied zur Weltmeisterschaft zu „Wenn nicht wir, wer denn..!“ Klaus Liebing ging in seinem Grußwort auf die Aktivitäten des Landkreises für die Region ein. So habe der Landkreis im Osten die Klosterruine Walkenried als Kulturgut erhalten und im Westen des Kreises wird ein Höhleninformationszentrum an der Iberger Tropfsteinhöhle geschaffen. Beide Leuchttürme sollen die Region aufwerten und Anziehungspunkte für den Landkreis Osterode und für den Harz sein. Mit einem Schärper dankte der Vorsitzende Klaus Liebing für sein Kommen und für das überreichte Geschenk. Aber auch mit Präsenten dankte Rolf Sindram dem MGV Badenhausen und dem Likörfabrikanten Manfred Picht aus Bad Lauterberg für die gewährte Unterstützungen in diesem Jahr und in den Vorjahren. Während der MZG Taubenborn mit zünftiger Musik die Gäste unterhielt, prosteten sich die Festteilnehmer bei einem kräftigen Schärperessen zu, schwelgten in Erinnerung und freuten sich über ein Wiedersehen. 2. Vorsitzender Gerd Hintze dankte Rolf Sindram für seine Aktivitäten. Unter seiner Regie richtete der Knappenverein Bad Grund das Bergdankfest aus. Er führte aus, dass 1992 noch die Preußag das Fest ausrichtete. Damals trafen die Verantwortlichen die Aussage „Wir werden euch nicht vergessen!“ – Aber der Arbeitgeber Preußag hat seine einstigen Belegschaftsangehörigen schnell vergessen. Deshalb sprach er Rolf Sindram Dank und Anerkennung aus, dass er es trotz aller Hindernisse und leerer Kassen geschafft habe, dass der Knappenverein seit 15 Jahren das Bergdankfest Jahr für Jahr ausrichten konnte. Unter großem Beifall überreichte er mit einigen Mitglieder einen großen Präsentkorb. Zugleich dankte Gerd Hintze Rolf Sindram für 15 Jahre Vorsitz im Knappenverein. |
kamen zum gelungenen Bergdankfest 2008 |
Bad Grund (kip) Nach einem feierlichen und vom MGV Badenhausen mit Liedern umrahmten Festgottesdienst in der St. Antoniuskirche marschierten Abordnungen der Bergmanns- und Knappenvereine aus Bayern, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zum großen Festumzug mit Musik in einem farbenprächtigen Festumzug durch die Straßen der Grundner Innenstadt. Im Atrium wurde das Bergdankfest nach der Begrüßung des Vorsitzenden des veranstaltenden Knappenververeins Bad Grund Rolf Sindram mit Festansprachen und einem zünftigen Tzschärper-Frühstück bei Musik des Musikzuges Taubenborn und Auftritt der Heimatgruppe „Harzer Roller“ vorgesetzt. Selbst aus Bayern war eine Abordnung zum Bergdankfest angereist. Es war wiederum ein gelungenes Fest. Die Grußwortredner Bürgermeister Manfred von Daak, stellvertretender Landrat Gero Geißlreiter, VBN-Landesvorsitzender Lutz Fründt und Bundesvorsitzender Kurt Wardenga vom Bund Deutscher Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine erinnerten an die Bedeutung der Bergdankfeste in der heutigen und vergangenen Zeit. Sie dankten dem Knappenverein Bad Grund für die Ausrichtung dieser Traditionsfeier. |
Hinweis: Die TU Clausthal hat einen Film über das Bergdankfest 1988 veröffentlicht: Schauen Sie HIER! |
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